Wie Sie Ihrem Kind die Situation erklären können
Die Informationen über das Corona-Virus erreichen zum Teil auch Kinder. Die Bilder von Menschen in weißen Schutzanzügen und mit Masken vor dem Gesicht wirken bedrohlich und machen womöglich Angst. Eugenia Danae Papageorgiou, Fachbereichsleiterin der Kindertagesstätten im DRK-Kreisverband Osterholz e.V., erklärt, wie man seinem Kind in der aktuellen Situation helfen kann.
„Versuchen Sie, für Ihr Kind da zu sein“, empfiehlt Papageorgiou. „Oftmals ist es schon eine große Hilfe, wenn Sie in der Nähe sind.“ Zuwendung und Geduld wirken unterstützend. „Sprechen Sie mit Ihrem Kind ruhig über das, was in den Nachrichten gezeigt und gesagt wird. Und hören Sie aufmerksam zu, wenn Ihr Kind von seinen Eindrücken erzählt“, sagt die Fachbereichsleiterin.
„Stellt Ihr Kind Fragen, beantworten Sie diese am besten ehrlich. Geben Sie zu, wenn Sie etwas selbst nicht wissen. Sie können dann zusammen mit Ihrem Kind überlegen, wer die Antwort wohl wissen könnte, und dort nachfragen“, rät Papageorgiou.
Hilfreich wird es sein, dem Kind verständliche und altersgerechte Informationen zu geben. Beispielsweise zu üben, wie man sich die Hände gründlich wäscht, oder zu besprechen, wie sich die Familie verhalten wird, sollte ein Mitglied krank werden. „Erklären Sie bei der Gelegenheit aber auch, was getan wird, um dem oder der Betroffenen zu helfen“, so Papageorgiou. Feste Abläufe wie Routinen und Rituale können besonders in der derzeitigen Situation für einen geregelten Tagesablauf sorgen und damit Kindern auch Orientierung und Sicherheit bieten.
Schwer verständlich ist es für manche Kinder, dass sie keinen persönlichen Kontakt mehr zu ihren Großeltern haben sollten. „Auch in diesen Fällen ist es wichtig, den Kindern den Grund für diese Schutzmaßnahme zu erläutern“, rät die Pädagogin. „Probieren Sie andere Wege aus, damit Ihr Kind mit Oma und Opa in Kontakt treten kann, zum Beispiel, ein Bild malen und es per Post zu schicken oder einen Gruß auf Video aufnehmen und an die Großeltern mailen.“
Eltern sollten darauf achten, dass der Konsum der Berichterstattung nicht versehentlich überhandnimmt. „Immer wieder mit Bildern von Menschen mit Schutzmasken konfrontiert zu werden, kann verunsichern“, weiß Papageorgiou. Stattdessen sei es ratsam, möglichst selbst eine positive Grundhaltung zu bewahren. Dies könne sich auf das Kind übertragen und ein Gefühl von Sicherheit vermitteln.
Im Internet finden Sie unter www.drk.de/coronavirus weitergehende Tipps für Eltern und Familien. Unter anderem wird hier Kindern erklärt, was das Corona-Virus ist.