Weitere Helferinnen und Helfer für Geflüchtete gesucht
Obwohl in Rente, ist Müßiggang für Jochen Sparr schwer vorstellbar. Nachdem der 70-Jährige vor rund fünf Jahren offiziell aus dem Arbeitsleben ausschied, hat der ehemalige Leiter der Ritterhuder Sozialstation immer wieder kurzfristig neue Aufgaben im Sozial- und Gesundheitswesen übernommen. Seit April 2022 koordiniert der gelernte Krankenpfleger die Helferinnen und -helfer, die für den DRK-Kreisverband Osterholz e.V. in Unterkünften für Geflüchtete aus der Ukraine eingesetzt werden.
„Aktuell sind es insgesamt 25 Kräfte, die wir in Ritterhude und Neuenkirchen einsetzen“, erklärt Sparr. Die Unterkunft in Ritterhude ist mit 90 Menschen voll belegt; die seit wenigen Tage geöffnete Unterkunft in Neuenkirchen kann bis zu 100 Geflüchtete aufnehmen. Setzt sich der bisherige Zustrom fort, ist davon auszugehen, dass auch die Unterkunft in Neuenkirchen innerhalb weniger Wochen ausgelastet sein wird. Und dann?
„Es gelingt den Kommunen immer wieder, Geflüchtete in Wohnraum außerhalb der von uns betriebenen Unterkünfte zu vermitteln“, sagt Jochen Sparr. „Aber das ist natürlich sehr schwierig und nur begrenzt möglich.“
Spätestens dann werden weitere Helferinnen und Helfer benötigt, um die vor dem Krieg fliehenden Menschen adäquat zu versorgen. Zu deren Aufgaben gehört es unter anderem, die Ukrainerinnen und Ukrainer bei Bank- oder Behördengängen zu begleiten, Arzttermine zu organisieren und – je nach Sprachkenntnissen – zu dolmetschen. Als Qualifikationen wünscht sich das DRK neben Empathie, Organisationstalent, ein gewisses Maß an Flexibilität und vor allem Lebenserfahrung. „Deshalb möchten wir besonders ältere Mitmenschen dazu motivieren, sich bei uns zu bewerben“, wünscht sich Sparr. Die Altersspange der aktuellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reicht von 20 bis 78 Jahren.
Der DRK-Kreisverband Osterholz e.V. bietet Interessierten ein Anstellungsverhältnis auf Basis des DRK-Tarifvertrages, der zum Beispiel eine betriebliche Altersvorsorge und Firmenfitness beinhaltet. Die Wochenarbeitszeit richtet sich nach den zeitlichen Möglichkeiten der künftigen Mitarbeiterin bzw. des Mitarbeiters. „Viele Kolleginnen und Kollegen haben eine halbe Stelle bei uns“, so Sparr, was knapp 20 Stunden in der Woche bedeutet. Die Arbeitszeit liegt beispielsweise zwischen 8 und 16 Uhr im Rahmen einer 7-Tage-Woche."
Interessiert? Weitere Informationen zur Mitarbeit in der DRK-Flüchtlingshilfe erteilt Jochen Sparr (Telefon 0162/9729623, Mail jsparr(at)drk-ohz.de). Bewerbungen bitte an bewerbung(at)drk-ohz.de