Osterholzer Rettungswagen geht in die Ukraine
Der DRK-Kreisverband Osterholz e.V. hat einen Rettungswagen für Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine zur Verfügung gestellt. Der neun Jahre alte Mercedes Sprinter machte sich am Donnerstag (24.03.2022) auf den Weg. Das neue Einsatzgebiet des Fahrzeugs wird die Stadt Riwne (250.000 Einwohner) sein.
Vor wenigen Tagen erhielt das DRK in Osterholz-Scharmbeck eine Anfrage der Flüchtlingsinitiative Ukrainian Aid. Gesucht würden dringend Rettungsfahrzeuge für den Nordwesten der Ukraine. Der DRK-Kreisverband Osterholz e.V. entschied umgehend, eines seiner Reservefahrzeuge bereitzustellen.
„Der Rettungswagen ist zwar bereits neun Jahre alt und weist eine Fahrleistung von knapp 330.000 Kilometer auf, ist technisch aber in einem sehr guten Zustand“, sagt Patrick Grotheer, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Osterholz e.V. „Der Wagen wurde im Januar dieses Jahres von uns selbst noch im Rettungsdienst eingesetzt.“ Weitere Reservefahrzeuge stellen sicher, dass es durch den Abgang zu keinen Engpässen im Rettungsdienst des Landkreises Osterholz kommt.
Donnerstagabend machte sich Günter Hildebrandt auf den Weg. Der pensionierte Polizeibeamte hatte sich kurz nach Ausbruch des Konflikts beim DRK gemeldet und seine ehrenamtliche Mithilfe in der Flüchtlingssituation angeboten. Sein Weg führte nach Mittelsachsen, wo Ukrainien Aid alle Hilfsgüter sammelt. Von dort geht es zum Übergabepunkt an die polnisch-ukrainische Grenze. Insgesamt wird der Transfer von Osterholz-Scharmbeck nach Riwne etwa 1.500 Kilometer betragen.
„Wir freuen uns sehr, den Kolleginnen und Kollegen in Riwne so schnell und unbürokratisch helfen zu können“, sagt Patrick Grotheer. Unterstützt wurde die Spendenaktion vom Autohaus Schmidt und Koch in Osterholz-Scharmbeck. Dieses stellte für den Transfer nach Sachsen dem DRK unentgeltlich Überführungskennzeichen zur Verfügung.