Grasberg investiert in Schule und Kitas
Undine Mader Grasberg.Baufortschritt und Digitalpaket an der Grundschule Grasberg, die Haushaltsvoranschläge 2021 für Schule und Kitas sowie die Erweiterung der DRK-Kita Gefkensweg und die Abdeckung des zusätzlichen Platzbedarfs für das Kindergartenjahr 2021/22 standen auf der Tagesordnung des Ausschusses für Schule und Bildung. Einstimmig nahmen die Mitglieder alle Informationen für die jüngsten Grasberger Einwohner zur Kenntnis. Zudem dankte die Ausschussvorsitzende, Elke Schnakenberg (SPD), allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Schule und Kitas für deren Arbeit während der Pandemie: „Ohne Sie wären die Lebensbedingungen für die jüngsten Gemeindemitglieder trostlos.“
Aller 14 Tage findet eine Baubesprechung bezüglich der Erweiterung der Grundschule Grasberg statt, informierte Kämmerer Heiko Hartwig. Und: „Alle Gewerke sind im Rahmen.“ Gerade habe die Malerfirma ihre Arbeit aufgenommen, und das restliche Mobiliar sei zur Lieferung am 29. Januar terminiert. Bis dahin solle alles fertig sein.
Als „nächste Baustelle“ bezeichnete die Ausschussvorsitzende Schnakenberg das Digitalkonzept der Schule. Das habe sie überzeugt, und Henning Detjen (CDU) betonte hinsichtlich der Medienbildung: „Das ist eine ganz wichtige Kompetenz, die an die Kinder unabhängig von Corona vermittelt werden muss.“ Seine Sorge um Kinder aus Elternhäusern, in denen nicht so viel Geld und Unterstützung in diesem Bereich vorhanden seien, äußerte Markus Maiwald von Bündnis 90/Die Grünen. Kämmerer Hartwig betonte, dass es darum das Sofortausstattungsprogramm gebe. 29 Tablets mit Zubehör wurden gemäß Verwaltung angeschafft und in den Herbstferien weitere 26 Tablets. Allerdings herrsche „momentan Chaos auf dem Markt“, sagte Heiko Hartwig. Für den zweiten Klassensatz fehlen demnach noch fünf Geräte.
Elke Schnakenberg gab zu bedenken: „Nur ein Tablet reicht nicht aus.“ Es brauche auch ein entsprechendes WLAN in den Elternhäusern und in der Schule. In Letzterer sollte das Internettempo inzwischen passen. Gerade sei im Gefkensweg eine 1000-Mbit-Leitung in Betrieb genommen worden, so Hartwig. Für das Medienbildungskonzept sollen in der Haushaltsplanung 2021 86 000 Euro Fördersumme durch das Land eingeplant werden, abzüglich 25 000 Euro für die bereits beschafften Endgeräte aus dem Sofortausstattungsprogramm. Weitere 33 000 Euro sollen für die Ausgabeküche im Mensabereich des Schulanbaus eingeplant werden, 9000 Euro für eine Schulküche mit fünf Arbeitsplätzen, 15 000 Euro für den Einbau von Bühnentechnik in der neuen Aula sowie 2500 Euro für lärmreduzierende Fußböden in Klassenräumen.
Erweiterung bis zum Sommer fertig
Bezüglich der Haushaltskostenvoranschläge für Grasberger Kitas sprachen die Ausschussmitglieder zügig ihre Empfehlungen aus: Für die kommunale Kita Speckmannstraße sollen für einen Krippenbus und Wickelkommode im Rahmen des Finanzhaushaltes 5500 Euro eingeplant werden, für die kommunale Kita Pastorenhaus sollen es 2000 Euro für Ersatzbeschaffungen sein. Als Betriebskostenzuschüsse für die Grasberger DRK-Kitas sowie den DRK-Hort sollen für das kommende Haushaltsjahr 1,8 Millionen Euro bereitgestellt werden. Die Kita Hof Langenmoor nannte Alke Meyer (CDU) einen „tollen Kindergarten“. Dessen Personal- und Betriebskosten sollen 2021 mit 238 200 Euro bezuschusst werden. Für Grasberger Kinder im Wurzelkindergarten Worphausen sollen 31 300 Euro bereitgestellt werden. Im Gefkensweg wird auch die DRK-Kita erweitert. Axel Schloo (CDU) sagte, seine Fraktion finde es gut, dass es dort voran gehe und hoffe, dass die Erweiterung bis zum Sommer fertig sei. Dann sollen die zw ei Gruppen, die derzeit vorübergehend in den DRK-Horträumen der Grundschule betreut werden, in die DRK-Kita umziehen. Diese bietet ab Sommer Platz für je zwei Krippen- und Kindergartengruppen.
Weil aber im Grasberger Ortskern für den Beginn des nächsten Betreuungsjahrs mit einem höheren Bedarf an Plätzen zu rechnen sei, plant die Kommune eine dritte Kindergartengruppe der DRK-Kita Gefkensweg in einem Hort-Gruppenraum unterzubringen. Die damit verknüpfte Nutzung von Grundschulräumen durch die Hortgruppe sei aus Sicht der Verwaltung vertretbar. „Es sind dieselben Kinder, die die Schule als ihre begreifen und entsprechend nutzen können“, warb Bürgermeisterin Schorfmann. Bislang seien 50 Kinder in der Hortbetreuung und man versuche, den besten Weg für die Kinder zu finden. Weitere Veränderungen sind absehbar. Ab 2025 soll in Niedersachsen in Grundschulen Ganztagsbetrieb sein, so Schorfmann.
(Quelle: Wümme Zeitung - 12.11.2020)