DRK nimmt vorübergehend keine Altkleidung an
Der DRK-Kreisverband Osterholz e.V. sieht sich gezwungen, bei der Entgegennahme von Altkleidung auf die Bremse zu treten. In den Wochen, als das öffentliche Leben aufgrund der Corona-Pandemie stark zurückgefahren werden musste, erhielt das Deutsche Rote Kreuz so viele Kleiderspenden, dass die Lagerkapazitäten jetzt nicht mehr reichen.
„Viele Bürgerinnen und Bürger scheinen die Zeit genutzt zu haben, um ihren Kleiderschrank durchzuschauen und nicht mehr benötigte Hemden, Hosen und Mäntel auszusortieren“, vermutet Patrick Grotheer, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Osterholz e.V. „Uns haben dadurch in den letzten Monaten so viele Kleiderspenden erreicht, dass wir mit dem Sortieren nicht nachkommen und unsere Möglichkeiten zur Zwischenlagerung erschöpft sind.“
Das DRK arbeitet bei der Abnahme und Wiederverwendung der gebrauchten Kleidung mit einem externen Dienstleister zusammen. „Auch bei ihm kommt es aufgrund der Corona-Krise zu massiven personellen Engpässen, wodurch wir unsere Lager nicht wie gewohnt leeren können“, erläutert der DRK-Geschäftsführer. Die seit Jahren eingespielte Verwertungskette hake daher.
Das DRK bittet deshalb um Verständnis, dass die über 50 im Landkreis aufgestellten Sammelcontainer möglichst nicht genutzt werden sollten. Auch die beiden DRK-Kleiderkammern in Osterholz-Scharmbeck sowie Worphausen mussten aufgrund der Corona-Pandemie zuletzt geschlossen bleiben.
„Auch wenn es uns sehr schwerfällt, müssen wir aufgrund der aktuellen Situation schweren Herzens darum bitten, uns vorübergehend keine Kleiderspenden mehr zu bringen“, so Grotheer. Die Kleidung sollte möglichst zu Hause gesammelt und zu einem späteren Zeitpunkt dem DRK zur Verfügung gestellt werden.