DRK-Fachkräfte tauschten sich über Kinderschutzkonzept aus
Das Bundeskinderschutzgesetz fordert alle pädagogischen Einrichtungen wie zum Beispiel Kindertagesstätten auf, sich mit dem Schutz vor Gewalt auseinanderzusetzen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der 15 Kitas des DRK-Kreisverbandes Osterholz e.V. sind schon lange für dieses Thema sensibilisiert. Kürzlich tauschten sich die 160 pädagogischen DRK-Kräfte im Rahmen eines Studientags hierzu aus.
Als im Sommer 2021 das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz in Kraft trat, sahen sich die Kitas des DRK-Kreisverbandes Osterholz e. V. gut aufgestellt. Schon seit mehreren Jahren wird ein, mit dem Landkreis Osterholz abgestimmtes Verfahren angewendet, um eine Gefährdungs- und Risikoeinschätzung vorzunehmen sowie die Rechte der Kinder zu wahren.
Das neue Bundesgesetz ist weiter gefasst, sodass das DRK sein Konzept punktuell anpassen wird. Unter anderem kommen Aspekte wie Machtmissbrauch, Beschwerdemanagement, ein Verhaltenskodex für die pädagogischen Teams bei Verdachtsfällen und sexualpädagogische Methoden hinzu.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen DRK-Kindertageseinrichtungen trafen sich im Ritterhuder Hamme Forum. In Begleitung der systemischen Beraterin Anja Jung und Stefan Freck, Fachberater zur Prävention von und Umgang mit sexualisierter Gewalt in der Kinder- und Jugendhilfe, tauschten sich die Angestellten zu Gewaltprävention und Intervention aus.
„Im Rahmen unserer Fortbildungen steht das Kindeswohl immer im Mittelpunkt. Den Studientag betrachten wir als Aufgalopp für einen Prozess, dessen Ergebnis ein neues institutionelles Kinderschutzkonzept für alle unsere Einrichtungen sein wird“, erläutert Danae Papageorgiou, Fachbereichsleiterin für die DRK-Kindertageseinrichtungen im Landkreis Osterholz. Sie ist zertifizierte Fachkraft für Kinderschutz- und Traumapädagogik sowie Traumafachberaterin. Seit 2017 ist sie für alle DRK-Kitas im Landkreis Osterholz verantwortlich und engagiert sich besonders für den Gewaltschutz von Kindern.
Die einzelnen DRK-Kitas werden sich im Laufe der nächsten Monate mit den „Bausteinen“ eines Schutzkonzeptes befassen und ihre Ergebnisse zusammenfassen.