Corona betrifft DRK in vielen Facetten
Die Kreisversammlung des DRK-Kreisverbandes Osterholz e.V. für das Jahr 2020 fand kürzlich in Grasberg statt. Die Tagesordnung machte deutlich, in wie vielfältiger Form die Hilfsorganisation von der Corona-Pandemie betroffen ist.
Als einer der größten Wohlfahrtsverbände im Landkreis Osterholz war und ist auch das Deutsche Rote Kreuz einerseits von diversen pandemiebedingten Einschränkungen betroffen. Andererseits ist die Hilfsorganisation seit Beginn der Corona-Welle überdurchschnittlich stark zum Wohle der Menschen im Landkreis im Einsatz.
„So viel können wird sagen: Das DRK war immer da, wenn’s gebraucht wurde!“, fasste es DRK-Präsident Thorben Prenntzell zur Eröffnung der Tätigkeitsberichte für 2020 zusammen. Sei es bei den Vorbereitungen des Behelfskrankenhauses in Ritterhude, sei es zur Unterstützung des Impfzentrums in der Stadthalle von Osterholz-Scharmbeck. 780 Stunden Arbeit steckten die Helferinnen und Helfer des DRK allein in die Planung und Instandsetzung des Behelfskrankenhauses. Darüber hinaus bot der DRK-Kreisverband beispielsweise einen Einkaufsdienst an und unterstützte die Bevölkerung im Rahmen seines Mahlzeitendienstes tatkräftig. „Wir haben viele positive Rückmeldungen erhalten, die uns sehr freuen und allen haupt- und ehrenamtlichen Rotkreuzlern zeigen, dass ihr Engagement wahrgenommen wird“, bedankte sich DRK-Präsident Prenntzell.
Allerdings war das DRK im Landkreis Osterholz, ähnlich wie viele andere auch, unmittelbar von den Konsequenzen der Pandemie betroffen. So mussten zum Beispiel viele Erste-Hilfe-Kurse abgesagt oder konnten nur mit kleinen Gruppen durchgeführt werden. Die Kindertagesstätten wechselten auf Notbetreuung und sowohl die Treffen der fünf DRK-Bereitschaften als auch der Jugendrotkreuz-Gruppen in Grasberg und Osterholz-Scharmbeck fielen über Monate nahezu vollständig aus.
Zu den Höhepunkten des Osterholzer DRK-Jahres 2020 gehörten unter anderem die Fertigstellung des Umbaus der Rettungswache in Schwanewede und die Indienststellung neuer Rettungswagen sowie eines Gerätewagens Sanität. Ferner nannte Patrick Grotheer, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Osterholz e.V., in diesem Zusammenhang den Baubeginn der Kitas in Westerbeck sowie Grasberg und der Geschäftsstelle an der Bördestraße in Osterholz-Scharmbeck. Er bedankte sich beim Landkreis und den Kommunen für die stets partnerschaftliche Zusammenarbeit.
Traditionell bildet die DRK-Kreisversammlung auch den Rahmen, um langjährige aktive Mitglieder zu ehren. Für ihre Mitarbeit in den DRK-Bereitschaften wurden diesmal Evelyn Spang (40 Jahre), Udo Haarhaus und Andrea Neumann (35 Jahre) sowie Sabine und Ralf Rohdenburg (30 Jahre) geehrt.
Den emotionalen Höhepunkt des Abends bildeten die Wahlen des Präsidiums (s. Foto), für das die langjährige stellvertretende Präsidentin Annefriede Thomas aus Altersgründen nicht mehr kandidierte. Die stellvertretende Präsidentin des DRK-Landesverbandes Niedersachsen, Mechthild Ross-Luttmann, war als Gast nach Grasberg gekommen, um Frau Thomas für ihr über 40-jähriges Engagement im DRK zu danken. Als neue Vizepräsidentin und damit Nachfolgerin von Annefriede Thoms wählten die Delegierten Ute Rossol aus Lilienthal. Thorben Prenntzell (Präsident), Dr. Wolfgang Liening (Justitiar), Almuth Wagner (Beisitzerin) und Nadine Wellna (JRK-Leitung) wurden in ihren Ämtern einstimmig bestätigt.