Migration und Integration

Für die internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung gehört die Hilfe für Opfer von Konflikten und Katastrophen zu den zentralen Aufgaben. Flüchtlingsarbeit ist insofern eine Kernaufgabe des Deutschen Roten Kreuzes – auch im Landkreis Osterholz.

Der DRK-Kreisverband Osterholz e. V. betreut aktuell (Stand Dezember 2022) fünf Einrichtungen für geflüchtete Menschen, hauptsächlich aus der Ukraine. Im Frühjahr 2022 wurden zunächst innerhalb weniger Wochen vorwiegend Frauen und Kinder aus der Ukraine in Ritterhude (Dammgut) sowie in Schwanewede-Neuenkirchen in Sammelunterkünften aufgenommen. Beide Einrichtungen sind so ausgelegt, dass hier bis zu 100 Menschen wohnen können. Als „Aufnahmestation“ des Landkreises Osterholz ist zudem die Sporthalle der Pestalozzischule eröffnet worden und wird vom DRK-Kreisverband Osterholz e. V. personell betreut. Hier erfolgen die ersten Aufnahmeformalien von neu ankommenden Geflüchteten. Weitere Unterkünfte wurden in der Folge geplant und personell ausgestattet. Dazu gehören die Jugendherberge in Worpswede und die Turnhalle der Integrierten Gesamtschule (IGS) in Buschhausen.

Aktuell betreut der DRK-Kreisverband Osterholz e. V. rund 430, ausschließlich aus der Ukraine stammende Geflüchtete. Unter der Koordination des DRK kümmern sich ca. 40 engagierte Betreuer/-innen und Dolmetscher/-innen um die Belange der Menschen. Dies geschieht in enger Abstimmung mit den Gemeinden und der Verwaltung des Landkreises Osterholz. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DRK unterstützen die Menschen von der Aufnahme und Beratung bis zur Verpflegung und im Alltag, damit sie in der deutschen Gesellschaft Fuß fassen können. Um die Geflüchteten vor allem mit Kleidung versorgen zu können, stehen 27 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im DRK-Shop in Osterholz-Scharmbeck zur Verfügung.

Zu den Aufgaben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehören unter anderem die Organisation und Begleitung zu Behördengängen oder Arztbesuchen sowie Schul- bzw. Kita-Anmeldungen. Hauptaugenmerk ist dabei die Hilfe zur Selbsthilfe: Den Flüchtlingen soll das Alltagsleben in Deutschland vermittelt und gegebenenfalls mit ihnen trainiert werden. So erfahren die Ukrainerinnen und Ukrainer zum Beispiel, wie öffentliche Verkehrsmittel in unserer Region genutzt werden können oder das System der Mülltrennung funktioniert.