25 Jahre Kleen und Matschen im Garten
Peter von Döllen
Hambergen. Seit 2004 heißt der DRK-Kindergarten in Hambergen-Heißenbüttel Sonnentau. Der Name ist passend gewählt: Darin schwingt etwas Geheimnisvolles mit, und er ist eine Verknüpfung zur Natur. Die spielt in dem Konzept, das sich über die neun Jahre seit der Eröffnung im August 1995 entwickelt hatte, eine wichtige Rolle. Die Kindertagesstätte will anders sein, unterscheidet sich von vielen Einrichtungen. Die pädagogische Ausrichtung wurde maßgeblich durch die damalige Leiterin Brigitte Reschke mitgeprägt.
Dieses Jahr feiert die Kindertagesstätte Sonnentau den 25. Geburtstag. Die Feier muss verschoben werden – die Corona-Pandemie macht es notwendig. „Das bedeutet aber nicht, dass wir unser Jubiläum unter den Tisch fallen lassen“, sagt Eugenia Danae Papageorgiou, Fachbereichsleiterin der Kindertagesstätten im DRK-Kreisverband Osterholz. „Wir müssen es leider zeitlich nur etwas verschieben.“ Ein konkreter Termin steht derzeit noch nicht fest. Die Planungen für ein Fest laufen aber bereits.
Ganz anders als in anderen Kindergärten sieht der Außenbereich aus. Dort können die Kinder matschen, kleen, mit Sand werfen und barfuß durch Pfützen patschen. Zusammen mit der Holunderschule wurde der Garten gestaltet. Da gibt es ein Biotop, einen Bachlauf, ein Insektenhotel und Weidenburgen sowie einen Sinnespfad und eine Kräuterspirale, deren Erzeugnisse die Kinder morgens auf dem gemeinsamen Frühstücksbuffet wiederfinden. „Unsere Kita-Leiterin Verena Neurath und ihr Team sorgen dafür, dass die Kinder bei uns ihre Forscherseele nach Herzenslust entfalten können“, sagt Papageorgiou. Die rund 70 Jungen und Mädchen lernen in dem großen Garten Natur und Umwelt kennen.
Feste Gruppen gibt es indes nicht. Stattdessen stehen Themenräume zur Verfügung. Die Kinder entscheiden jeden Morgen selber, ob sie den Bewegungsraum, den Kreativraum, den Atelierraum oder den Ruheraum nutzen wollen. Kein Kind braucht mehr zu maulen, weil es die Aktivitäten in der anderen Gruppe spannender findet. Jeder macht, was ihm Spaß macht. Und bei gutem Wetter geht es ohnehin nach draußen. Vier Betreuerinnen kümmern sich um die Kinder.
Seit 2007 bestehen zudem zwei Kleinkindergruppen für Kinder im Alter von einem bis drei Jahren, auch als Krippe bekannt. Zwei Erzieherinnen betreuen die Kleinsten altersentsprechend pädagogisch. Der DRK-Natur-Kindergarten „Sonnentau“ und die dazugehörende Krippe haben montags bis freitags in der Zeit von 7.30 bis 15 Uhr geöffnet.
(Quelle: Osterholzer Kreisblatt - 03.08.2020)